Das Schichtsystem bei Outdoorbekleidung - Teil 2: Baselayer

Nachdem wir im ersten Teil die Grundlagen des „Schichtsystems für Bekleidung im Outdoorbereich“ kennengelernt haben und jetzt wissen, wodurch uns kalt wird, können wir mit der passenden Bekleidung dagegenarbeiten. Starten wir also mit unserem Schichtsystem. Die einzelnen Lagen können je nach herrschender und bevorstehender Witterung angezogen, mitgenommen oder ganz weggelassen werden. Passt eure Wahl der Bekleidung daher immer dem Wetterbericht an. Wo früher oft mit drei Lagen gearbeitet wurde, gibt die moderne Bekleidung eine Einteilung in fünf Lagen her. Somit kömnnt ihr noch gezielter den Elementen trotzen, aber auch Gewicht sparen.

Baselayer
Die Schicht direkt auf der Haut ist der Baselayer, die Basis der Bekleidung. Wir wissen bereits, dass wir durch Verdunstung direkt auf der Haut auskühlen; also sollte die erste Schicht die Feuchtigkeit so schnell wie möglich von unserer Haut wegtransportieren. Die Shirts sollten daher relativ körpernah anliegen, um den Schweiß schnell aufnehmen zu können und ihn weiterzutransportieren. Der Schweiß verdunstet im warmen Sommer dann auf dem Shirt; wenn ihr eine zusätzliche Lage an kälteren Tagen anhabt, wird er in diese weitergegeben. Bekleidung aus Baumwolle ist in allen Schichten und gerade als Baselayer absolut ungeeignet, da sie Feuchtigkeit speichert und nicht weitergibt. Einmal feucht, trocknet sie sehr schlecht und sorgt dafür, dass ihr den restlichen Tag in feuchter, auf der Haut klebender Kleidung verbringt. Außerdem beginnt Kleidung aus Baumwolle schnell, nach Schweiß zu riechen. Es gibt jedoch zwei Materialien, Merinowolle und Synthetik/Kunstfaser, die wesentlich besser geeignet sind. Während Kunstfasern oft aus Polypropylen oder Polyester bestehen, haben sie den Vorteil der schnellen Trocknung und sind einfacher zu waschen. Dafür sammelt sich Körpergeruch sehr schnell. Merinowolle hingegen wärmt auch in nassem Zustand und kann oft mehrere Tage ohne unangenehmen Geruch getragen werden. Das Waschen kann aber je nach Hersteller und Anteil an Merinowolle etwas komplizierter sein. Produkte aus Synthetik sind oftmals etwas günstiger als Merinowolleprodukte und bieten sich aufgrund ihrer Eigenschaften für anstrengende Tätigkeiten wie Trailrunning oder Mountainbiken an. Merinowolle bietet andererseits den Vorteil, dass sie besser mit Temperaturschwankungen klarkommt. Es kann also das gleiche Shirt über einen größeren Temperaturbereich getragen werden und dazu auch noch mehrere Tage. Viele Hersteller bieten auch Kombinationen aus Merinowolle und Kunstfaser an, bei denen ihr dann die Vorteile aus beiden Stoffen nutzen könnt. Ob ihr nun letztendlich ein kurzärmliges T-Shirt oder ein Longsleeve tragt und wie dick die Baselayer-Schicht ist, entscheiden euer Kälteempfinden und das Wetter. Übrigens gelten die gleichen Grundsätze auch für die Unterhosen!
Ein paar Beispiele für Baselayer aus unserem Sortiment findet ihr unter dem Artikel.

Im dritten Teil unserer Serie lernt ihr die nächste Lage kennen. Seid also gespannt!

Teil 1 - Grundlagen

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